AG – damit die ÖH wieder für die Studenten und Studentinnen da ist!

erschienen im JusReport 2009

Gratiskaffee, Flyerflut und Plakate überall – kein Zweifel, es ist mal wieder Wahlkampf.
Für die AG Jus, die seit Jahren in bewährter Weise die Mitglieder der Fakultätsvertretung stellt, bedeutet das nicht viel mehr Arbeit als sonst. Schließlich ist die AG-geführte Fakultätsvertretung bereits in „normalen“ Jahren ein mittleres Unternehmen.

Als Deine Vertretungs- und Serviceorganisation liefern wir Dir und allen anderen Jusstudenten mehrere tausend Beratungsstunden jährlich, 15 verschiedene Printprodukte mit einer Gesamtauflage von ca. 115 000 Stück, betreiben die umfangreiche Bücherbörse, vertreten Deine Interessen in diversen Uni-Gremien, helfen bei Prüfungsanfechtungen und und und. Dennoch ist ein Wahlsemester natürlich etwas Besonderes. Vor allem bietet Dir der Wahlkampfzirkus die Gelegenheit, einen Vergleich zwischen der Arbeit der AG und
den Angeboten der Mitbewerber anzustellen. Und dieser Vergleich macht sicher, davon bin ich überzeugt.

Was erfreut und was noch abgeht

Als Interessensvertretung konnten wir in der nun zu Ende gehenden Amtsperiode wichtige Dinge wie die Entschärfung des zweiten Abschnitts und weitere Verbesserungen des Diplomstudienplans durchsetzen. Auf Initiative der FV wird es weiters ab dem kommenden Wintersemester einen neuen Wahlfachkorb Legal Language Competence (LLC) geben. Auch auf den neuen Doktoratsstudienplan haben wir deutlichen Einfluss genommen und so die Beibehaltung des Titels Dr. iur. und großzügige Übergangslösungen erreicht.

Natürlich ruhen wir uns auf unseren Leistungen nicht aus, denn es läuft an der Uni noch
längst nicht alles so rund, wie es sollte. Bestes Beispiel dafür ist das unsägliche uniweite Anmeldesystem. Es ist unbegreiflich, dass in der heutigen Zeit noch so unausgegorene und bedienerunfreundliche Systeme zugelassen und in Betrieb genommen werden. Wir haben dagegen protestiert und eine Unterschriftenaktion gestartet, die über tausend Studentinnen und Studenten unterstützt haben. Die Uni schaltet jedoch nach wie vor auf stur und ignoriert unsere Verbesserungsvorschläge. Aus diesem Grund bleibt die Neugestaltung des Anmeldesystems eine der zentralen Forderungen der AG. Ein Konzept dafür haben wir der Uni bereits geliefert, als der Wahlkampf noch nicht begonnen hat. Auch damit unterscheidet sich die AG von anderen Fraktionen, die das Thema zumeist erst Ende April für sich entdeckt haben.

Ab nach Europa? Mit mehr Service! Viele Kolleginnen und Kollegen haben mir
vom hohen bürokratischen Aufwand berichtet, der mit einem Auslandssemester einhergeht. Ich meine: Das muss leichter gehen! Aus diesem Grund setzen wir von der AG uns dafür ein, dass schon die Suche nach einer Uni im Ausland und die anschließende Bewerbung Lust auf Europa macht, statt mit Papierkrieg zu frustrieren.
Überhaupt sollte sich die Uni mehr um Servicekultur bemühen. Bei der AG schreiben wir
das ganz groß! Ein konstant gutes Service, auf das man sich auch im Ernstfall verlassen kann, ist nämlich entscheidend, aber leider keineswegs selbstverständlich. Wieder gilt: Der Vergleich macht sicher! Während nämlich auf der Hauptuni die ÖH-Schaukästen voll sind mit Werbung für Marxismusseminare und Sexarbeiterinnenworkshops, wirst Du am Juridicum über studienrelevante Neuigkeiten am Laufenden gehalten. Wir sehen die Aufgabe der ÖH weniger darin, Gesellschaftspolitik und Naturschutz zu propagieren, denn dafür gibt es politische Parteien und Umweltorganisationen. Die ÖH sollte vielmehr dort aktiv sein, wo die Studentinnen und Studenten im Unialltag der Schuh drückt. Mit Deiner Stimme für die Kandidatinnen und Kandidaten der AG kannst du sicherstellen, dass das am Juridicum so bleibt – und mit Deinen Kreuzerl für die AG an der Uni Wien dazu beitragen, dass die Studienvertretung an unserer ganzen Universität endlich wieder so wird, wie sie sein sollte.

Gemeinsam geht mehr!
Mir ist aber noch ein Punkt sehr wichtig: Der Zusammenhalt. Wir Studierende sind zwar
die größte Kurie an der Uni, aber leider die am schlechtesten organisierte. Das liegt zum Einen daran, dass die anderen Fraktionen nicht müde werden, unsere Arbeit zu behindern.
Ein Beispiel? Als wir die Verbesserungen des neuen Diplomstudienplans im zuständigen
Gremium präsentierten, waren VSSTÖ & Co. dagegen, da es „unfair den anderen Studienrichtungen gegenüber sei“. Gerade weil wir es gegenüber den anderen Kurien manchmal schwer haben, sollten wir als Studierende uns nicht gegenseitig Prügel vor die Füße werfen. Ich hoffe, dass das in Zukunft auch die Vertreter/ innen der anderen Fraktionen einsehen und umsetzen können.

Wählen gehen!
Der andere Grund für die oft schlechte Stellung der Studierenden im Unibetrieb ist die
leider traditionell geringe Wahlbeteiligung. Dabei ist die Rechnung ganz einfach: Mehr
Wähler, mehr Legitimation, mehr Einfluss. Wenn Dir daher eine starke  Interessensvertretung, die gleichzeitig auch beraten und helfen kann, ein Anliegen ist, dann musst DU vom 26. bis 28. Mai Dein Wahlrecht nutzen! Unsere Leute und unser Programm sind bekannt. Jetzt liegt es an Dir!

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